Eintrag vom:22.06.2019, um 15:00:00 Uhr (local)
Vuda Marina - Lautoka
Banabans
PRID: | 11763 |
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LegID: | 318 |
LegNo: | 66 |
Breite: | S016°26.69' |
Länge: | W179°56.31' |
Reisetag: | 893 |
Log (Tag): | 21 nm |
Log (Reise): | 499 nm |
Log (Total): | 48926 nm |
Auch in Nuka treffen wir sehr freundliche Menschen. Wir sind natürlich neugierig und fragen sie über ihre Herkunft aus. Bereitwillig erzählen sie uns ihre Geschichte. Sie führen uns auch zu einer Gedenktafel, die an die Ankunft der Banabans (so nennen sich die Bewohner hier) am 15. Dezember 1945 hier auf Rabi erinnert.
Wir lernen, dass die Menschen, die heute auf Rabi leben, eigentlich von der Insel Banaba stammen, die mehr als 1100 Seemeilen nordwestlich liegt. Banabans sind Mikronesier mit einer Sprache, die der Gilbertesischen Sprache Kiribatis sehr ähnlich ist.
Ihre Heimatinsel, die karge Koralleninsel Banaba, wurde 1900 von den Briten annektiert und anschließend von der British Phosphate Company ausgebeutet. Der Phosphat-Abbau hatte eine gravierende Zerstörung der Insel zur Folge. Während des Zweiten Weltkrieges besetzten Japanische Truppen Banaba und unterwarfen die Bewohner einer brutalen Herrschaft, bei der viele an Hunger oder Folter starben. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die British Phosphate Commision jedoch den Bergbau auf der Insel, mit all seinen negativen Folgen, wieder auf und die Kolonialregierung ließ die Bewohner von Banaba auf die Insel Rabi hier in Fidschi zwangsumsiedeln.Nachdem sie nach Rabi gekommen waren, kämpften die Banabans wegen des Schadens an ihrer Heimatinsel und ihrer Vertreibung lange um Entschädigung.
In einem der längsten Zivilprozesse in der Geschichte der britischen Justiz kam der Richter zu dem Schluss, dass den Banabans Unrecht getan wurde, aber es lag außerhalb seiner Macht, die britische Regierung zur Rechenschaft zu ziehen. Erst 1981 erhielten die Banabans eine geringe Entschädigung.
Viele Banabans leben heute auf Rabi, aber die Insel Banaba wird immer ihre Heimat sein.