Eintrag vom:03.11.2011, um 10:00:00 Uhr (local)

Bundaberg - Brisbane

Ankunft in Australien

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PRID: 10305
LegID: 253
LegNo: 31
Breite: S024°45.70'
Länge: E152°23.16'
Reisetag: 336
Log (Tag): 50 nm
Log (Reise): 50 nm
Log (Total): 21146 nm
Die letzten 45 Seemeilen segeln wir durch die Hervey Bucht nach Südwesten. Unser Ziel ist Bundaberg. Als wir die Mündung des Burnett Flusses erreichen, wird der östliche Horizont langsam hell und der neue Tag bricht an.

Damit geht auch unsere Pazifiküberquerung zu Ende. Auf dieser Etappe haben wir in sieben Monaten, von Panama bis hier 8.400 Seemeilen (15.567) Kilometer zurückgelegt und sieben exotische Länder besucht. Australien wird die Nummer acht.

Wir rufen die Volunteer Marine Rescue (Australische Küstenwache) auf UKW Kanal 81 kurz nach deren Dienstbeginn um 6:00 Uhr an, geben unsere Daten durch und werden angewiesen, zunächst in der Nähe der Port Bundaberg Marina im Fluss zu ankern und auf weitere Anweisungen zu warten. Etwas später bekommen wir mitgeteilt, an einem speziell für die internationale Einklarierung vergitterten Steg in der Marina festzumachen. Kurz nach 8:00 Uhr treffen dann bereits die Behörden ein. Zuerst kamen die Beamten einer Behörde, die sich ”Quarantäne” nennt und sich darum kümmert, dass keine Schädlinge, Krankheiten usw. nach Australien eingeschleppt werden. Sie haben unser Schiff als ein hohes Risiko eingestuft anschließend die SuAn von vorne bis hinten nach Termiten und anderem Ungeziefer durchsucht. Selbst die Bodenbretter mussten wir hochnehmen. Wie wir schon vorher vermutet hatten, sind wir frei von schädlichem Getier jeder Art. Jetzt haben wir das auch amtlich. Als nächstes wurden alle Nahrungsmittel kontrolliert. Frisches Fleisch, Eier, Produkte mit Eiern, Obst, Gemüse und vieles mehr sind verboten nach Australien einzuführen und werden konfisziert. Wir mussten uns an dieser Stelle von einem halben Weißkohl, etwas Knoblauch, getrockneten Peperoni und einem Päckchen Linsen trennen und diese in eine gelbe Bio-Hazard Tüte fachgerecht entsorgen. Die 330 A$ für diesen Service durften wir anschließend mit Kreditkarte bezahlen, bekommen sie aber von Veranstalter der Port2Port-Ralley, bei der wir Teilnehmer sind, zurückerstattet.

Die beiden Quarantänebeamten waren noch an Bord, als auch schon die Beamten von der Einwanderungsbehörde und vom Zoll kamen. Die haben die üblichen Fragen gestellt (ob wir Waffen oder Drogen an Bord haben, wie viel Alkohol wir haben usw.) Eine von uns vorher erstellte Liste wurde akzeptiert. Eine Durchsuchung des Schiffes durch den Zoll fand nicht statt. Dafür hat der Beamte von der Einwanderungsbehörde nicht nur unsere Visa geprüft, sondern unsere Pässe nach allen Regeln der Kunst und mit Hilfe seiner mitgebrachten Geräte relative lange auf Echtheit untersucht. Wir hatten Glück - sie waren echt. Alles in allen war die Abfertigung durch die Behörden sorgfältig und sehr freundlich. Wir hatten den Eindruck, dass Australien das erste Land auf unserer Reise ist, in dem die Behörden für die Gebühren, die sie kassieren, auch eine gewisse Leitung erbringen.

Jetzt sind wir offiziell in Australien angekommen.
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