Gran Canaria - Martinique
19.11.2005 - 10.12.2005

Atlantiküberquerung

Die Überquerung des Atlantiks, das Segeln auf den Spuren von Kolumbus, ist sicher auch der Traum von vielen anderen Seglern. Die Realisierung dieses Traumes scheiterte bisher immer daran, dass ich es mir aus beruflichen Gründen nie leisten konnte, genügend Urlaub zusammenhängend zu nehmen. Doch im November 2005 sollte es soweit sein und dieser lange geträumte Traum sollte Wirklichkeit werden. Genau in dieser Zeit war ich dabei, mich beruflich zu verändern und war dadurch in der Lage, fünf Wochen Urlaub am Stück zu nehmen. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, rief ich Ulli vom Skipperservice an (für Skipperservice fahre ich seit 15 Jahren als Skipper verschiedene Törns im Mittelmeer). Ulli war begeistert, denn er war gerade auf der Suche nach einem geeigneten Skipper, der eine seiner Yachten, wie jedes Jahr, in die Karibik segelt.

So kam es, dass ich schließlich am 12.11.05, eine Woche vor Beginn der beabsichtigten Atlantiküberquerung, in Las Palmas, Gran Canaria, an Bord der "Blue Sky" ging. Die "Blue Sky" ist eine zwei Jahre alte Charteryacht. Ich hatte auch sofort eine Crew, die eine Woche "Kanarische Inseln" gebucht hatte. Das war eine willkommene Gelegenheit, das Schiff vor der Atlantiküberquerung genau kennenzulernen. Diese wunderschöne Segelwoche durch die Kanaren endete in der Marina Pasito Blanco im Süden von Gran Canaria, wo ich meine bisherige Crew wieder verabschiedete.

Inzwischen hatte ich auch Barbara und Petra kennengelernt. Diese beiden mutigen und entschlossenen Frauen sollten meine Crew während der Atlantiküberquerung sein. Später stellte ich fest, was ich mit den beiden Frauen für ein Glück hatte: sie waren nicht nur mutig, sondern auch zuverlässig, diszipliniert, intelligent, humorvoll und gesellig - eben aus dem Stoff, aus dem eine perfekte Crew gemacht wird.

Nach dem Bunkern von Wasser, Lebensmitteln und Diesel war es am Sonnabend, dem 19.11.05, um 18:30 Uhr dann soweit. Wir warfen im letzten Licht des Tages die Leinen los und fuhren in das größte Abenteuer unseres Lebens.

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